Hellmuth Nitsche

dt. Germanist; Vors. der Gesellschaft für Menschenrechte 1978-1981; polit. zunächst der SED angeschlossen, später als Kritiker des DDR-Regimes verhaftet und 1977 aus der DDR ausgewiesen

* 10. August 1925 Granesau/ČSR

Wirken

Hellmuth Karl Nitsche, kath., wurde am 10. Aug. 1925 in Granesau (CSSR) geboren. Sein Vater war Vorstandsvorsitzender der KG Meiningen. N. besuchte die Oberschule für Jungen in Warnsdorf, an der er auch das Abitur ablegte. Von 1943-45 war er zum Kriegsdienst einberufen (Panzer A.A.A.7).

Nach dem Krieg studierte N. an der Universität Jena (Diplom) und an der Universität Leipzig, an welch letzterer er zum Dr. phil. promovierte. Ein Auszug aus seiner Dissertation erschien 1967 in "Welt und Wirkung eines Romans". 1951 wurde N. wissenschaftlicher Assistent am Germanistischen Institut der Universität Jena, wechselte aber noch im gleichen Jahr als Lektor für Deutsche Sprache und Literatur an die Universität Leipzig (bis 1953). Von 1954-56 war er Gastdozent an der Universität Peking, anschließend bis 1959 planmäßiger wissenschaftlicher Aspirant an der Universität Leipzig. Von 1959-1964 war er Wahrnehmungsdozent und Leiter des Kulturinstituts an der Hochschule der Gewerkschaften in Bernau. 1965 wurde er Dozent für Neuere deutsche Literatur an der Humboldt-Universität in Ost-Berlin, 1966 Professor im gleichen Fachbereich. Von 1966-67 war N. ...